So ticken die Parteien
Aktuelle Partei-Haltungen
Vielleicht wissen Sie nach der Lektüre unserer Homepage schon, wie welche Partei in Hannover zum Thema D-Linie steht. Wir haben für Sie dennoch alle Haltungen kurz zusammengefasst. Zusätzlich können Sie sich mit den Anschriften direkt an die Partei Ihres Vertrauens wenden, um Ihre Meinung kundzutun. Nutzen Sie diese Möglichkeit und unterstützen Sie entweder die politische Arbeit oder sagen Sie, was Sie von diesen Ansichten halten.
Die SPD war mal für einen Tunnelbau, man hat das System unter OB Schmalstieg aufgebaut. Trotzdem wurde die Partei 2013 „auf Linie getrimmt” und opferte alle guten Vorsätze zugunsten der Koalitionsehe mit den Grünen. Eine fatalistische Haltung á la „Augen zu und durch” kostete 2016 etliche Wählerstimmen: „10/17” wurde bärbeißig verteidigt, die Steintor-Bebauung und die Tunneltrassen-Aufgabe befürwortet.
Fazit: weiterhin unwählbar durch Wendehals-Verhalten und Bürgerferne.
Rückblick: Auf Anfrage übersendete uns die SPD Hannover ihren Beschluss vom 18.05.2011, der sich detailliert mit allen Fragen rund um das Thema D-Linie auseinandersetzt. Dieser Beschluss fasst alle wichtigen Aspekte für den Bau eines Tunnels zusammen. Leider wurden diese Ansichten 2013 zugunsten der Rettung der rot-grünen Koalition komplett über den Haufen geworfen.
Die CDU gab sich lange Zeit wankelmütig: Man hat jahrelang auf einen Langtunnel bis in die Südstadt gedrängt, dann versuchte man die Grünen mit einem Niederflurbündnis zu ködern. Zur Wahl 2016 gibt es keine explizite Aussage zum D-Tunnel. Eine Bebauung von Stadtplätzen soll „behutsam und unter Erhaltung angemessenen Freiraums vorgenommen werden”. Lange Zeit sehr kritisch gegenüber der betonharten rot-grünen Haltung.
Fazit: tendenziell pro D-Tunnel, eher contra Steintor-Bebauung.
Rückblick: Auf dem CDU-Kreisparteitag vom 24.04.2012 im Freizeitheim Ricklingen hatte sich die hannoversche CDU für den D-Tunnel und für Hochflurtechnik ausgesprochen. Außerdem wurde die Auswertung einer Online-Umfrage vorgestellt, die unter anderem 81% Zustimmung zum D-Tunnel ergab.
Die Grünen sind seit 25 Jahren gegen den D-Tunnel. Träumerisch schwärmt die Partei heimlich noch immer von einem Niederflur-Ergänzungsnetz in Hannover, obwohl dies seit dem „10/17”-Beschluss nur noch höchst unwahrscheinliche Chancen hätte. Mit einer rigiden Haltung wird der Ausbau des Stadtbahnnetzes verschleppt. Zur Kommunalwahl 2016 wurde die Steintor-Bebauung und die Aufgabe der D-Tunneltrasse begrüßt, was im Nachhinein etliche Wählerstimmen und Mehrheiten in der Region kostete.
Fazit: contra D-Tunnel (prinzipiell), pro Steintor-Bebauung.
Die FDP hatte zum Wahlprogramm 2016 moderate Töne angeschlagen. Es hieß dort: „Der Umbau der D-Linie muss überdacht und neu ausgehandelt werden, um eine Überlastung der sensiblen Innenstadtbereiche Hannovers zu verhindern”. Zur Steintor-Bebauung heißt es lediglich, dass „Nachverdichtung bestehender Plätze mit Augenmaß erfolgen” muss. In der sogenannten Ampel-Koalition im Rat muss man die FDP nunmehr genau beobachten, welchen Kurs sie weiterhin einschlägt.
Fazit: contra „10/17”, contra Steintor-Bebauung.
Die Linke ist defätistisch: In alter Tradition ist man gegen manches Etablierte, wozu auch das hannoversche Stadtbahnnetz gehört. Der Tunnel stammt für sie aus einer fremden Welt, da er offenbar Ausdruck der westdeutschen Nachkriegswohlstandsgesellschaft ist. Die Partei redet leider oft den Niederflur-Befürwortern nach. Dafür lehnte auch sie die Steintor-Bebauung komplett ab.
Fazit: contra D-Tunnel, contra Steintor-Bebauung.
Die Piratenpartei forderte 2016 in ihrem Wahlprogramm die „Vollendung der Stadtbahn-Tunnel”. Man pocht auf die „Bauvorleistungen, die den 50 Jahre alten Plan, auch die D-Linie unterirdisch zu legen, begünstigen würden” und betont damit die Schaffung „besserer Umsteigemöglichkeiten in der Stadt”. Auch die Piraten lehnen eine Bebauung des Steintorplatzes ab.
Fazit: pro D-Tunnel, contra Steintor-Bebauung.
Die AfD setzte sich in ihrem Kommunalwahlprogramm 2016 ganz klar für den D-Tunnel ein und forderte „ein sofortiges Ende der Bauarbeiten für das Projekt 10/17”, weil damit „nahezu alle Ziele der Nahverkehrspläne verfehlt” werden. „Die AfD setzt sich für einen zügigen Vollausbau der D-Linie und damit des D-Tunnels ein. Dies sollte in drei Ausbaustufen realisiert werden”. Zur Steintor-Bebauung gibt es keine Haltung.
Fazit: pro D-Tunnel.
Die Hannoveraner sahen zur Kommunalwahl 2016 unter anderem die „oberirdische Führung der Linie D mit engen Kurven” als einen „unverzeihlichen Systembruch, unter dem die Stadt lange leiden würde”. Die Partei fordert als „einzige zukunftsträchtige Lösung” den Vollausbau des D-Linien-Tunnels. Ebenso ist die Steintorplatz-Bebauung „ein Fehler und muss verhindert werden”.
Fazit: pro D-Tunnel, contra Steintor-Bebauung.